ISRAEL BALD 67 JAHRE ALT

Anmerkung AhuvaIsrael: den nachfolgende Beitrag habe ich meinem monatlichen Nachrichtblatt aus Haifa, „KARMEL“ – Kontakt mit Israel – März 2015 – in deutscher Übersetzung entnommen.

Obwohl bereits zwei Monate alt, hat diese Rede von Ron Dermer   an Aktualität nichts verloren!

Ron Dermer. Israels Botschafter in den USA – hat diese Rede am  25. Januar 2015 bei einer Israel-Bond-Veranstaltung in Florida gehalten. Das Bild von Ron Dermer stammt aus dem Link, den ich bei der Suche nach einem Link mit englischem Text gesucht und gefunden habe – den ich sogleich hier poste: Powerful Speech By Ron Dermer At A Recent lsrael Bonds Event – A Must Read _________________ENDE

XXX DERMER-HDB501.JPG  FEA VAMeine Damen und Herren, in den fast 61 Jahren israelischer Unabhängigkeit sollten wir für viele Dinge dankbar sein.

Wir sollten dafür dankbar sein. dass wir Friedensabkommen  mit Ägypten und Jordanien schließen konnten, die Jahrzehnte mit großen Herausforderungen überstanden haben.

Wir sollten dafür dankbar sein, dass Israel sich von einer Wirtsschaft, die auf Landwirtschaft basiert war, zu einer globalen technologischen Macht entwickelt hat.

Wir sollten dafür dankbar sein, dass Israel heute in Medizin und Wissenschaft führend in der Welt ist und sich vieler Nobelpreisträger rühmen kann.

Wir sollten auch dafür dankbar sein, dass Israel Weltklasse-Museen hat, erstklassige Restaurants, europäische Basketball-Champions und ein Land, das so interessant und aufregend ist, dass Israelis praktisch nach Manhatten fahren müssen, um abzuschalten und sich zu entspannen.

Aber vor allem sollte die Geburt des Staates Israel das jüdische Volk für drei Dinge dankbar machen: Zum Ersten, dass uns Israel eine Stimme in der Welt gab. Zweitens, dass Israel uns eine Zufluchtsstätte gab. Und drittens und am wichtigsten, dass Israel uns in die Lage versetzt hat, uns selbst zu verteidigen.

Jetzt verstehen alle die Bedeutung einer Zufluchtsstätte. Schon seit fast sieben Jahrzehnten finden Juden. die vor Unterdrückung und Vefolgung fliehen müssen. eine Heimat in Israel. Sie kamen von den Schlachtfeldern Europas, wurden aus feindlichen Staaten in Nordafrika undd dem Nahen Ostaen vertrieben, wurden aus Äthiopien gerettet und kamen in großer Zahl, als der Eiserne Vorhang fiel.

Heute ist es die jüdische Gemeinschaft Frankreichs, die nach Israel drängt. Vor drei Jahren machten 1.900 französische Juden Aliyah. Vor zwei Jahren kamen 3.200. Letztes Jahr waren es 7.000. Und in diesem Jahr erwarten wir 15.000 französische Juden in Israel.

Die französischen Juden kommen, weil sie wie die Juden in anderen Teilen Europas mit einer Angst leben müssen, die sie seit den 1940er Jahren nicht gekannt haben. Ihre Frledhöfe und Synagogen werden geschändet, ihre Schulen angegriffen und ihre Judengenossen werden ermordet, nur weil sie Juden sind.

Der Antisemitismus ist in Europa wieder aufgeblüht. Und es sind nicht nur militante Moslems, die mit ihren grotesken „Vergast die Juden“ -Liedern das alte Gift verspritzen. Dazu gehören auch viele europäische Intellektuelle, – nur dass sie den alten Hass auf das jüdische Volk hinter einem neuen Hass auf den jüdischen Staat verstecken.

Wenn Nobelpreisgewinner Gaza mit Auschwitz vergleichen, wenn die einzige Demokratie des Nahen Osten allein für Bovkotte herausgegriffen wird, und wenn europäische Regierungen sich in der Anerkennung eines Palästinensischen Staates (der von mörderischen Terrororganisationen geleitet wird) zu übertreffen versuchen, dann handelt es sich nicht um legitime Kritik Israels. Das ist Antisemitismus.

Wenn 60% der Resolutionen des UNO-Menschenrechtsrats gegen Israel gerichtet sind, während Hunderttausende voll Menschen in Syrien abgeschlachtet werden, Homosexuelle in Iran an Kränen aufgehängt werden und Scharen von Journalisten in türkischen Gefängnissen dahinsiechen, handelt es sich nicht um legitime Kritik Israels. Das ist Antisemitismus.

Aber bei allem Hass und allen Gefahren, die den Juden in Europa drohen, hat eine Sache sich geändert. Eine Frage wird heute nicht mehr gestellt: Wohin können die Juden gehen? Wer wird sie aufnehmen? Wo können sie Zuflucht finden“ Diese Fragen werden nicht mehr gestellt, weil Israel die Antwort ist. Und ich bin stolz darauf, dass mein Ministerpräsident allen französischen Juden klargemacht hat. dass sie zwar einen Anspruch darauf haben, in Frankreich beschützt zu werden, dass sie aber jederzeit in Israel willkommen sind und mit offenen Armen aufgenommen werden. Sie werden nicht wie Besucher aus einem fremden Land, sondern als Familienmitglieder, die nach Hause kommen, behandelt.

Meine Damen und Herren, wenn die Leute die Bedeutung von Israel als einer Zufluchtsstätte verstehen, dann können sie noch mehr verstehen, was es bedeutet, dass das jüdische Volk jetzt wieder imstande ist, sich selbst zu verteidigen.

Sie schätzen es, weil sie wissen, was in unserem Volk geschah, als wir nicht diese Fähigkeit hatten. Sie wissen, dass ein jüdisches Volk, das sich nicht verteidigen konnte, einst Katastrophen von einer Größe und einem Umfang ausgesetzt war, die in der Geschichte der Nationen unerhört sind – Jahrhunderte mit Verfolgungen und bösartigen Verleumdungen, Vertreibungen und zahllosen Massakern, und natürlich als schrecklichste aller Katastrophen – der Holocaust.

Sie wissen, dass die einfache Wahrheit bestehen bleibt: Wenn Israels Feinde die Waffen niederlegen, gibt es Frieden, doch wenn Israel die Waffen niederlegt gibt es kein Israel mehr.

Aber wenn die Leute auch verstehen, wie wichtig es ist, einen Zufluchtsort zu haben und sich selbst verteidigen zu können, scheinen nur zu begreifen, wie wichtig es ist, eine Stimme zu haben- eine souveräne Stimme, mit der unter den Nationen gerechnet werden muss.

Das wurde mir besonders letzten Monat klar, als so viel darüber debattlerten, ob Ministerpräsident Netanyahu nach Paris gehen und seine Stimme gegen den Terror hören lassen sollte, und ob er vor dem US-Kongress sprechen sollte. Aber Israel muss die Wahrheit ohne Furcht und Entschuldigungen verkündigen. Deshalb es so wichtig, dass er in Paris seine Stimme gegen den Antisemitismus und die Bedrohung durch den militanten Islam erhob und in Washington über die Gefahren eines atomaren Iran sprach.

Mein Damen und Herren, Iran ist das gefährlichste Regime der Welt. Es hat schon vier arabische Hauptstädte geschluckt: Baghdad, Damaskus, Beitut und Saana im Yemen -, und es hat Appetit auf mehr. Iran ist der grüßte Förderer des Terrorismus in der Welt, der in 25 Ländern auf fünf Kontinenten Terrorangriffe organisiert oder finanziert. lran ist für die Ermordung von Tausenden amerikanischen Soldaten im Irak und Afghanistan und Hunderten im Libanon verantwortlich. Er trägt auch die Verantwortung für Bombenattentate in Afrika und Argentinien.

Diese Terrorherrschaft und Gewalt ist ausgeführt worden, ohne dass Iran Atomwaffen hatte. Stellt euch nun vor, wieviel gefährlicher der Iran mit Atomwaffen sein wird. Und heute baut der Iran weitreichende interkontinentale Raketen, die nicht für Israel bestimmt sind. Dafür hat er schon genug. Sie sind für Europa und die USA gedacht – für New York und Washington usw. Für Israel wäre ein Iran mit Atomwaffen eine klare und ständige Gefahr.

Der Iran droht Israel mit völliger Zerstörung-, und es hat schon Hizbullah, Hamas, Isiamic Dschlhad und andere Verbündete dazu benutzt, Tausende von Raketen auf Israel zu feuern und es vom Libanon, Gaza, Sinai und den Golanhöhen zu bedrohen.

Heute steht die internationale Gemeinschaft am Rande, sozusagen am Abgrund, ein Abkommen mit dem Iran über dessen Atomprogramm zu schließen. Doch das Abkommen, über das jetzt verhandelt wird, ist nicht eins, das Irans Fähigkeit, Atomwaffen herzustellen, demontieren würde, sondern eins, das den Iran als nuklearen Schwellenstaat bewahren würde. Es ist ein Abkommen, das die Existenz des Staates Israel in Gefahr bringen könnte.

Es gibt nun verschiedene Leute, die meinen. dass Israels Ministerpräsident die Einladung, vor dem mächtigsten Parlament der Welt über Dinge, die Israels Zukunft und Überleben angehen, zu sprechen, abgelehnt haben sollte. Doch wir haben aus unserer Geschichte gelernt, dass die Welt ein gefährlicherer Ort für die Juden wird, wenn sie sich still verhalten. Deshalb hat unser Ministerpräsident die tiefste moralische Verpflichtung gefühlt, vor dem Kongress zu erscheinen und über die existenzbedrohende Gefahr zu sprechen, die dem einzigen jüdischen Staat in der Welt droht.

Es ist also nicht nur das Recht des Ministerpräsidenten von Israel, sondern seine heilige Pflicht – alles zu tun, was in seiner Macht steht, um den Iran daran zu hindern, jemals Atomwaffen zu entwickeln, die gegen Israel gerichtet werden könnten.

Meine Damen und Herren, fast zweitausend Jahre lang war das jüdische Volk ohne Staat, ohne Stimme und ein kraftloses Volk. Wir hatten keine Souveränität. keine Stimme in internationalen Angelegenheiten und keine Fähigkeit, uns selbst zu verteidigen.

Wenn sich Sturmwolken gegen uns zusammenballten. hatten die Juden oft keine Stätte, wo sie hingehen konnten. Sie baten andere, für sie zu Königen und Präsidenten zu sprechen. Sie mussten andere bitten, die Alarmglocken zu läuten, so dass Menschen guten Willens ihren Notruf hören konnten.

Und wenn die Stürme dann losbrachen, flehte das jüdische Volk andere an, uns zu beschützen, uns Zuflucht zu gewähren. um noch einen Tag überleben zu können.

Gibt es hier heute Abend Holocaust-Überlebende? Bitte steht auf! Ihr wisst, was es bedeutet, in einer Welt zu leben, in der das .jüdische Volk keinen Staat hat. Ihr wisst, was es für das jüdische Volk bedeutet, niemanden zu haben, der für sie eintritt. Ihr wisst, was es bedeutete, in einer Welt zu leben, in der das jüdische Volk keine Macht hatte, sich selbst zu verteidigen.

Aber heute ist nicht 1938. Das jüdische Volk ist nicht länger ohne Staat. Wir haben unsere Souveränität in unserem allen Heimatland wiederhergestellt. Das jüdische Volk ist nicht länger ohne Stimme. Israelische Ministerpräsidenten können vor der UNO und dem Kongress sprechen, und israelische Botschafter werden in den Hauptstädten der Welt und bei CNN gehört. Und was das Wichtigste ist: das Jüdische Volk braucht nicht andere zu bitten, uns zu verteidigen. Das jüdische Volk hat all das Böse überstanden, das die Geschichte auf uns geworfen hat. und wir werden auch das Böse überleben, dem wir heute gegenüberstehen. 

Aber wir werden nicht unsere Häupter beugen und hoffen, dass der Sturm vorbeizieht. Wir werden aufrecht stehen und dem Bösen mit Glauben und Mut entgegentreten. Und ich habe keinen Zweifel daran, dass Ihr an unserer Seite stehen werdet. <>