In meinem letzten Bericht zum Thema „Ethik“ erhielt ich einen Kommentar, der mich dazu veranlasst einen Beitrag zum Thema: „Weltkonferenz gegen Rassismus“ 2009 zu schreiben.
http://„perlentaucher.de“ veröffentlichte die Übersetzung von Pascal Bruckner, französischer Essayist und Romancier, mit dem Titel: „Boykottiert Durban 2!“. Ihn zu lesen ist unbedingt empfehlenswert. Was war „Durban 1“? Es war die 3. Weltkonferenz mit dem Titel: „Weltkonferenz gegen Rassismus, rassistische Diskriminierung, Fremdenfeindlichkeit und damit zusammenhängende Intoleranz“, die vom 31.08.bis zum 07.09. 2001, in Durban, Südafrika, stattfand. Die Delegationen Israels und der USA verließen die Konferenz nach dem in einem Resulotionsentwurf der arabischen Staaten Zionismus mit Rassismus gleichsetzt wurde. Auch die westlichen Staaten erhoben dagegen erheblichen Protest. Ein Auszug von Pascal Bruckner hier: „Man verdammte sogleich den Zionismus als gegenwärtige Form des Nazismus und der Apartheid, aber auch den „weißen Furor“, der „mit dem Menschenhandel, der Sklaverei und dem Kolonialismus in Afrika einen Holocaust nach dem anderen verursacht hat“. Israel sollte verschwinden, seine Politiker sollten vor einem internationalen Strafgericht ähnlich dem von Nürnberg verurteilt werden. Antisemitische Karikaturen machen die Runde, Exemplare von „Mein Kampf“ und der „Protokolle der Weisen von Zion“ wurden herumgereicht: Unter einem Foto Hitlers hieß es, dass Israel niemals existiert hätte und die Palästinenser ihr Blut nicht hätten vergießen müssen, wenn er gesiegt hätte. Einige Delegierte wurden physisch bedroht, man rief „Tod den Juden“.“
Auch westliche Nichtregierungsorganisationen äußerten ihr Bedauern darüber, dass am Ende ein Papier verabschiedet wurde in dem Israel zwar nicht namentlich aber doch klar erkennbar als ein „Apartheidstaat“ diffamiert wurde. Der 11. September 2001 wurde wenige Tage nach Beendigung dieser fragwürdigen Konferenz zu einem unfassbaren Fanal des Hasses nicht nur gegen die USA sondern gegen die gesamte westliche Welt! Der ganze Bericht von Pascal Bruckner (Deutsch) unter
http://www.perlentaucher.de/artikel/4698.html
Und warum ruft nun Pascal Bruckner zum Boykott von Durban 2 auf? Die 4. Weltkonferenz gegen Rassismus soll 2009 wieder in Durban stattfinden. Es ist damit zurechnen, dass sich diese unglaubliche Farce von 2001 wiederholt, wenn nicht noch verstärkt, denn die Führung obliegt Libyen!!! Der Iran und der Großteil der anderen Teilnehmer sind Mitglieder der OIC (Organisation der Islamischen Konferenz) sowie aus dem afrikanischen und asiatischen Raum, in denen die OIC die Mehrheit hat. Nicht zu vergessen ist: der UN-Menschenrechtsrat wird mehrheitlich von der OIC gestellt – dass bedeutet, dass den USA, Israel und der Europäische Union als nicht-islamische Länder z.B. die Möglichkeit genommen ist Beschlüsse zu blockieren – ihnen sind sage und schreibe die Hände gebunden.
(Anmerkung: die afrikanischen und asiatischen Gruppen kontrollieren die Mehrheit der Sitze im Menschenrechtsrat).
Dazu Anne Bayefsky, Professorin an der Juristischen Fakultät der Columbia University: „Westliche Staaten haben nicht die Stimme, dies (Beschlüsse) zu blockieren und so ist dies ein weiteres Beispiel, wie eine führende Menschenrechtsorganisation übernommen wurde.“ Siehe Link (englisch): „ Die UN Menschenrechts-Verträge“
Anmerkung: eine von der OIC dominierte Menschenrechtsorganisation ist meiner Meinung nach in der Tat eine völlige absurde Fehlbesetzung für eine „Weltkonferenz gegen Rassismus“ – und „Boykott Durban 2“ sollte daher viel Unterstützung finden. Siehe Link: Boykott Durban 2 mit Mail-Adresse zum Eintrag.
Vielen Dank für Ihre/Eure Aufmerksamkeit – Schalom – AhuvaISrael
Tel./AB & Fax: 0049 (06131) 616568
Nasrin Amirsedghi
Am Gonsenheimer Spieß 18 – D – 55122 Mainz
14. August 2008
PRESSEMITTEILUNG
Aufruf: „Boykottiert Durban 2!“
Vor knapp sieben Jahren fand im südafrikanischen Durban die „UN-Weltkonferenz gegen Rassismus“ statt. Das erklärte Ziel der Veranstaltung war die öffentliche Anerkennung von Sklaverei und Kolonialismus als Verbrechen – doch dann mutierte sie zu einem regelrechten Tribunal gegen Israel und dessen Existenzrecht sowie zu einer Verteidigung unfreier Staaten und Diktaturen. Nun planen die Vereinten Nationen, im April 2009 eine „Durban Review Conference“ durchzuführen. Eine Gruppe von Intellektuellen fordert die europäischen Regierungen nachdrücklich auf, ihre Teilnahme an dieser Versammlung abzusagen.
Vor kurzem hatte bereits der französische Romancier und Essayist Pascal Bruckner zum Boykott der Durban-Nachfolgekonferenz aufgerufen. „Der Antirassismus ist in der Uno zur Ideologie der totalitären Bewegungen geworden, die ihn für ihre Zwecke benutzen“, begründete Bruckner seinen Appell. „Diktaturen oder notorische Halbdiktaturen bemächtigen sich einer demokratischen Sprache und instrumentalisieren juristische Standards, um sie gegen die Demokratien in Stellung zu bringen und sich selbst niemals in Frage zu stellen.“ Bruckner befand, es etabliere sich eine „Neue Inquisition“, die mit dem Begriff der „Verunglimpfung der Religion“ operiere, „um jede Regung des Zweifels, besonders in islamischen Ländern, zu unterdrücken“. Der von den Despoten verfochtene Antirassismus diene dazu, „genau die Dinge zu rechtfertigen, gegen die er ursprünglich formuliert wurde, die Unterdrückung, die Vorurteile, die Ungleichheit“.
Mehr als 30 Journalist/inn/en, Publizist/inn/en, Wissenschaftler/innen und Künstler/innen aus Europa, den USA und dem Nahen Osten, darunter Lars Gustafsson, Jeffrey Herf, Benny Morris, Peter Schneider, Seyran Ates, Necla Kelek, Matthias Künzel, Sharon Adler und Ralph Giordano, haben sich nun Bruckners Appell angeschlossen und fordern die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union – insbesondere Deutschland – auf, die „Durban 2“-Konferenz zu boykottieren und sich für eine umfassende Reformierung des UN-Menschenrechtsausschusses einzusetzen.
Den Initiator/inn/en und Unterzeichner/innen des Aufrufs geht es um Demokratisierung, Säkularisierung und die universalistische Verteidigung der Menschenrechte gegen einen vermeintlichen Kulturpluralismus, der auf die Verteidigung der islamischen Scharia gegen die Freiheit des Individuums hinausläuft. Die Durban-Nachfolgekonferenz steht diesem Ziel diametral entgegen. Zudem ist eine erneute Dämonisierung Israels zu befürchten – und auch dem müssen Demokraten entschlossen entgegentreten. Antisemitismus geht Hand in Hand mit der Verteidigung diktatorischer Regimes wie Iran oder Saudi-Arabien.
Statt einer Unterstützung von „Durban 2“-Konferenz ist es an der Zeit, sich wieder auf den Geist der Deklaration der Menschenrechte zu besinnen. Deshalb fordern die Unterzeichner/innen auch eine grundlegende Reform des UN-Menschenrechtausschusses, der sich immer mehr zu einem Forum zur Verbreitung von Antisemitismus, Frauenfeindlichkeit und Unfreiheit entwickelt hat.
Die Initiator/inn/en und Unterzeichner/innen hoffen, dass ihr Appell breite Unterstützung erfährt. Er soll mit möglichst vielen Unterschriften am 15. Februar 2009 der Bundesregierung und Regierungen anderer EU Mitgliedstaaten übergeben werden.
Nasrin Amirsedghi, Publizistin
Thomas von der Osten-Sacken, Geschäftsführer „Wadi e.V.“
Alex Feuerherdt, Journalist
Der Aufruf findet sich in deutscher und englischer Sprache im Internet unter
http://boycottdurban2.wordpress.com Dort werden auch die Unterschriften
gesammelt und veröffentlicht.