Die Quadratur des Kreises durch eine rosa Brille

von Johannes Gerloff (Jerusalem)

Abwarten wollen die meisten Spieler auf dem Politparkett des Nahen Osten, und sehen, wie sich die Arbeit der neuen palästinensischen Einheitsregierung konkret manifestiert. EU-Ratspräsidentschaftsinhaber Deutschland stellte klar, man werde mit der neuen Palästinenserführung kooperieren, wenn diese den Forderungen des Nahost-Quartetts nachkomme. Das Quartett, bestehend aus den USA, der EU, Russland und der UNO, möchte gerne, dass die Palästinenser Israels Existenzrecht sowie bestehende Verträge anerkennen und der Gewalt als Mittel zur Erreichung politischer Ziele absagen.

Das unabhängige Norwegen macht nicht so viel Federlesens und verkündete umgehend die Anerkennung der neuen Einheitsregierung und die Wiederaufnahme voller diplomatischer und wirtschaftlicher Beziehungen. Premierminister Jens Stoltenberg bezeichnete die Tatsache einer formellen Einigung zwischen Hamas und Fatah als „mutige Entscheidung“. (………)

Wieder einmal scheint die rosarote Brille aus der Jungfernzeit der Verträge von Oslo in Mode zu kommen, durch die ein Politmanöver so schnell zum Morgenrot der Hoffnung wird. Da fallen die fünf Kassam-Raketen kaum ins Gewicht, die in den 24 Stunden nach Vereidigung der neuen PA-Regierung vom Gazastreifen aus auf israelischem Territorium eingeschlagen sind, eine davon im Industriegebiet im Süden der israelischen Küstenstadt Aschkelon. Solange sie keinen nennenswerten Schaden anrichten, können sie offensichtlich ignoriert werden.
Ganzer Bericht: http://www.israelnetz.de 19.03.2007

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