Der Iran und sein Atomprogramm

Auszüge aus dem Newsletter Botschaft des Staates Israel-Berlin vom Mo 08. Januar 2007

1. Iran deutet an, dass sein Atomprogramm nicht nur friedlichen Zwecken dient

Hat der Sekretär des Nationalen Sicherheitsrates im Iran, Ali Larijani, die tatsächlichen Absichten des iranischen Atomprogramms offen gelegt? Auf einer Pressekonferenz (5.1.07) sagte Larijani, der auch als Chefunterhändler in der Atomfrage gegenüber der UNO tätig ist, dass der Iran zwischenzeitlich einem zivilen Atomprogramm verpflichtet sei, die Situation sich jedoch ändern könne, wenn sich der Iran von westlichen Staaten bedroht fühle.

Bis heute hatte der Iran immer wieder mit Entschiedenheit behauptet, dass Atompolitik und Urananreicherung einzig und allein zu zivilen Zwecken betrieben würden. Aufgrund dieser Erklärung verkündete der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad immer wieder, dass das iranische Volk das Recht habe, selbst Atomtechnologie zu entwickeln, um diese als Energiequelle zu nutzen.

Heute entschied sich Larijani, die Katze aus dem Sack zu lassen und gab einen Wink mit dem Zaunpfahl in Bezug auf das, was sein Land tun könnte, wenn der UN-Sicherheitsrat nicht von ihm ablasse. „Wir sind gegen den Erwerb von Atomwaffen und wir beabsichtigen, die Atomtechnologie nur für zivile Zwecke unter den internationalen Vereinbarungen zu nutzen“, so Larijani, und fügte im gleichen Atemzug hinzu: „Doch wenn wir bedroht werden, kann sich die Situation ändern.“

Larijani gab eine Pressekonferenz am Ende seines China-Besuchs, wo er mit dem chinesischen Staatspräsidenten Hu Jintao zusammentraf. Bei ihrem Treffen drängte Hu den Iran, angesichts der Resolution des UN-Sicherheitsrats einzulenken. Nach Worten Hus spiegeln die Resolutionen des Sicherheitsrats die gemeinsamen Sorgen der internationalen Gemeinschaft in Bezug auf die iranische Atompolitik wieder. (Ynet.co.il, 5.1.07)

2.Neue iranische „Weltstiftung für Holocaustforschung“ will Büro in Berlin eröffnen

Mohammad Ali Ramin ist ein Berater des iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad und Organisator der Teheraner Holocaust-Konferenz. Im Interview mit der iranischen Website „Baztab“ (28.12.06) behauptet Ramin, dass die Mutter von Hitler Jüdin und auch die sowjetischen Regierungen jüdisch gewesen seien. Juden hätten die Vereinigten Staaten gegründet und seien für den Ersten und Zweiten Weltkrieg verantwortlich. Juden hätten das Archiv der russischen Zeitung Prawda zerstört. Die Anschläge vom 11.September 2001 führt der Berater des Präsidenten auf die Konferenz von Durban zurück. Ramin will als Leiter einer neuen „Weltstiftung für Holocaustforschung“ ein Büro in Berlin eröffnen, aber nur wenn die deutsche und die europäischen Regierungen „endlich für Meinungsfreiheit sorgen“.

Die Initiative „Honestly Concerned“ hat das vollständige Interview ins Deutsche übersetzt. Honestly Concerned verbreitet im Rahmen eines „Iran-Forschung-Newsletters“ seit November Übersetzungen aus den iranischen Medien.

Die vollständige Übersetzung finden Sie unter folgendem Link:
http://honestlyconcerned.info/bin/articles.cgi?ID=IR5307&Category=ir&Subcategory=19

3.Israel setzt auf diplomatische Lösung des Atomkonflikts mit dem Iran

Der Sprecher des Außenministeriums, Mark Regev, hat gestern (7.1.07) in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur AP eine Mitteilung der ≥Sunday Times„ dementiert, wonach Israel angeblich beabsichtige, die Atomanlagen des Iran in Natans, Isfahan und Arak mit Atomwaffen anzugreifen.

„Die israelischen Maßnahmen konzentrieren sich auf diplomatische Schritte und zielen auf die vollständige Umsetzung der Resolution des Sicherheitsrates zu den Sanktionen gegen den Iran“, so Regev gegenüber AP. Es sei möglich, die Angelegenheit friedlich zu lösen, wenn die Diplomatie Erfolg habe. (Hatsofeh, 8.1.07)

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